Vinzentinerinnen-Platz

Neben der Statue einer Vinzentinerin laden nunmehr sechs Schautafeln zu einer Auseinandersetzung mit einem Stück Regionalgeschichte ein.

 

 

 

Krankenhaus und Klosterniederlassung in Bütgenbach

Nachdem (bedingt durch eine Typhus-Epidemie) die Klosterniederlassung 1891 gegründet wurde, konnten die Vinzentinerinnen die Bevölkerung intensiv versorgen. Zusätzlich kümmerten die Schwestern sich um geistig behinderte Kinder.
Mit einem Anbau 1911 erfüllte sich der lang gehegte Wunsch einer eigenen Kapelle. In den Räumen über der Kapelle wurden ein Kindergarten und ein Altenheim eingerichtet; beide Einrichtungen wurden von den Nonnen selbst geführt. Die beiden Weltkriege bescherten den Schwestern noch sehr viel zusätzliche Arbeit und Sorge mit der Pflege von verwundeten Soldaten und Zivilisten.

Erholung fanden die Bewohner des Altenheimes oder Kranke, die sich auf dem Weg der Besserung befanden, im Nutzgarten. Der Garten lag wohl behütet zwischen dem Ordenshaus und dem dazu gehörenden Viehstall.
Nach 1945 übernahm ein Knecht die Arbeiten in Stall und Garten. Nun wurde dem Garten noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt, denn die Schwestern wollten so weit wie möglich autonom sein. Sie selbst legten auch Hand an und kümmerten sich um Gemüse und Früchte. Besonders die Erdbeeren sorgten für viel Freude, denn zu dieser Zeit standen die Beeren nicht auf jedem Tisch. Johannis- und Stachelbeeren sorgten für beträchtliche Ernten. Verschiedene Obstbäume wuchsen ebenfalls im Garten. Es wurde Marmelade gemacht und Gemüse eingekocht.

In der Mitte stand ein kleiner Schuppen wo Salat, Porree, Rübstiel…. gesäubert und verarbeitet wurden.

Denkmal

Auf dem neu geschaffenen Vinzentinerinnen-Platz vor dem ehemaligen St.Josef-Krankenhaus in Bütgenbach wurde ein Denkmal zu Ehren des 104-jährigen Wirkens der Vinzentinerinnen enthüllt. Damit wird ein wichtiger Akzent der Erinnerung gesetzt, der die Lebensspuren der Vinzentinerinnen sichtbar werden lässt, die in die Dörfer der Bütgenbacher Gegend hinauszogen, Kranke, Alte und Waisen betreuten, sich um Notdürftige kümmerten und im Josefskrankenhaus für eine organisierte Krankenpflege sorgten.

Der Künstler Klaus Gehlen aus Mützenich hat die ausdrucksvolle Statue einer Ordensfrau mit verletztem Kind aus Bronze gegossen. „… eine engagierte und arbeitssame Ordensfrau…, die Lebensfreude aus ihrer dienenden Liebe ausstrahlt“.

Andere Schautafeln

Neben der Statue einer Vinzentinerin laden nunmehr sechs Schautafeln zu einer Auseinandersetzung mit einem Stück Regionalgeschichte ein.

Gemeinde Bütgenbach
Ostbelgien
Provinz lüttich - Tourismus