Was sie immer schon über Cannabis wissen wollten

07. December

Org. : Polizei Zone Eifel - Rotary Ostbelgien

Ort : Grundschule Bütgenbach Wirtzfelder Weg, 4750 Bütgenbach

19:30
Cannabis, ein Begriff, der in unserer Gesellschaft seit Jahren für heftige Kontroversen sorgt. Verschiedene Bezeichnungen aus der Welt dieser Hanfpflanze begegnen uns immer häufiger, nicht nur in Verbindung als Droge, sondern auch in Bereichen der Kosmetik, der Naturheilkunde, der Medizin und der Nahrungsmittelbranche. Die Ansichten und Diskussionsansätze sind vielfältig. Richtig oder falsch gibt es hier nicht. Für uns, Präventions- und Suchtberatungsfachkräfte der ASL (Arbeitsgemeinschaft für Suchtprävention und Lebensbewältigung), ist es um so schwieriger immer auf die negativen Auswirkungen des Konsums hinzuweisen. Sicher, Cannabis hat seine Berechtigung im gesamten medizinischen Bereich, sollte auch weiter beforscht werden, ist aber trotzdem immer noch eine Droge mit unterschätzten Auswirkungen. Schon die verallgemeinernde Bezeichnung „leichte Droge“ ist so banalisierend, dass es für uns wie ein Hohn klingt, wenn wir die Auswirkungen dessen sehen, was THC (Tetrahydrocannabinol) der Rauschstoff der Cannabispflanze, vor allem bei Jugendlichen, anrichtet. Aber wie soll damit umgegangen werden? Strengere Gesetze, härtere Strafen? Justiz und Polizei müssen sind Vorwürfen ausgesetzt, dass sie, auch hier wieder eher im Jugendbereich, stigmatisieren und kriminalisieren. Auf der anderen Seite werden doch durchgreifende Maßnahmen gefordert, wenn Auswirkungen des Konsums zu schlimmen Folgen und Beeinträchtigungen führen. Dieses Dilemma ist einer der Gründe, dass über Legalisierung offen nachgedacht wird. Schauen wir rüber zu unseren deutschen Nachbaren, wo eben ein solcher Gesetzesvorschlag parlamentarisch diskutiert werden wird. Bei näherer Betrachtung stellt sich die Frage, ob das wirklich Sinn macht. Der Konsum wird für Jugendliche weiter untersagt bleiben. Sicher ergibt sich dann eine Erleichterung für die erwachsenen Altersgruppen, die den Cannabiskonsum für sich wollen und die Hoffnung den illegalen Drogenmarkt die Grundlage zu entziehen, aber es bleibt dahingestellt, ob der untersagte Drogenhandel damit wirklich beendet wird. Jugendliche werden aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin mit kriminellen Anbietern ihr Ding durchziehen. Ein Lösungsansatz ist die Prävention. Zugegeben auch das ist nicht das Allerheilmittel. Trotzdem ist Aufklärung und Vorbeugung immer auch ein Appell an die Eigenverantwortung, die der jüngeren Generation in Vorbildfunktion vermittelt werden soll.
Deshalb organisiert die ASL mit den Gemeinden Amel, Büllingen und Bütgenbach einen Informationsabend eben zu diesem brisanten Thema. Als Partner steht uns die Polizeizone Eifel und die Staatsanwaltschaft Eupen zur Seite. Unterstützt werden wir auch vom Rotary Club Ostbelgien, der seit einigen Jahren immer wieder auffordert bei Drogenkonsum nicht wegzusehen. Die Veranstaltung klärt ansatzweise über die Pflanze auf und beschäftigt sich mit den Themen THC und CBD und ihren Auswirkungen. Die Polizei wird im Anschluss verschiedene Drogenformen des Cannabis zeigen und Drogenzubehör, das in Verbindung mit dem Konsum häufig genutzt wird.
Der Informationsabend findet statt am Mittwoch, den 07.12.2022 ab 19.30 Uhr in der Aula der Gemeindeschule Bütgenbach, Wirtzfelder Weg 6, 4750 Bütgenbach.
Der Eintritt ist frei, keine Anmeldung erforderlich.
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